S-Bahn-Station Isartor München

Brandschutz uPva – Entrauchungsanlagen sowie Netzersatzanlagen

Visualisierung S-Bahn Isartor
Entrauchungsanlage
Entrauchungsanlage
Isartor
Entrauchungsanlage
Entrauchungsanlage
Projekt:
S-Bahn-Station Isartor München
Auftraggeber:
Lahmeyer Deutschland GmbH
Kunde:
Deutsche Bahn AG
Land:
Deutschland
Bearbeitungszeit:
von 10/2010 bis 09/2022

Der zweigleisige Tunnelbahnhof Isartorplatz ist einer der elf Stammstreckenbahnhöfe der S-Bahn München. Er liegt unter dem gleichnamigen Platz am Rand der Münchner Altstadt. Der Bahnhof wurde wie die anderen Tunnelbahnhöfe der Stammstrecke 1972 eröffnet, Baubeginn war 1966. Die Rolltreppen, Säulen und der Zierstreifen sind in Grün, der Erkennungsfarbe des Bahnhofs, gehalten. Aktuell wird dieser Bahnhof modernisiert: Beispielsweise werden die Decken neu gestaltet und die Bahnsteigausstattung (Beleuchtung, taktiles Blindenleitsystem, Sitzgelegenheiten etc.) erneuert. Zudem wird ein neues Gestaltungskonzept an den Stützen, Pfeilern und Wänden umgesetzt.

Bundesweit besteht für die DB Station & Service AG die Aufgabenstellung, alle unterirdischen Personenverkehrsanlagen (uPva) gemäß dem aktuellen Stand der Technik brandschutztechnisch zu ertüchtigen. Nicht zuletzt hat der wissenschaftliche und technische Fortschritt auf den Gebieten des baulichen, abwehrenden und anlagentechnischen Brandschutzes eine Änderung der bisherigen Beurteilungsverfahren bewirkt.

Aus diesen Gründen müssen unterirdische Personenverkehrsanlagen der S-Bahn München so ertüchtigt werden, dass sie den Anforderungen an die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie den besonderen Anforderungen, die sich aus dem Eisenbahnbetrieb ergeben, genügen. Diese Anforderungen gelten als erfüllt, wenn die baulichen Anlagen und Einrichtungen so angeordnet, errichtet, geändert und instandgehalten werden, dass der Entstehung und Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind.

Von der DB Station & Service AG werden in der Münchner Innenstadt an den folgenden fünf unterirdischen Personenverkehrsanlagen (uPva) der 1. S-Bahn-Stammstrecke brandschutztechnische Ertüchtigungsmaßnahmen durchgeführt:

Im Rahmen der Ertüchtigungsmaßnahmen hat Rücker + Schindele die maschinelle Rauchabzugsanlage (MRA) für die Station München Isartorplatz (MIT) geplant. Simulationsrechnungen im Zuge der Erstellung und Fortschreibung des Brandschutzkonzeptes (in Zusammenarbeit mit Kessler + Luch, Gießen) gingen als Planungsgrundlage von einem erforderlichen Entrauchungsvolumenstrom von insgesamt 240.000 m³/h aus. Die strömungstechnische Auslegung der MRA wurde im Modellversuch mit einem 1:5,6-Modell ermittelt. Mit den Erkenntnissen aus dem Modellversuch konnte die Dimensionierung der MRA auch unter den Randbedingungen der komplexen Geometrie des Bestandsgebäudes erfolgen. Im Rahmen der Brandschutzmaßnahmen, welche die DB Station & Service AG in der Münchner Innenstadt an den unterirdischen Personenverkehrsanlagen (uPva) der 1. S-Bahn-Stammstrecke durchführt, werden an den S-Bahn-Stationen Isartor und Rosenheimer Platz Ertüchtigungen und Erweiterungen der bestehenden 50-Hz-Anlagen sowie der Neubau der 50-Hz-Anlagen im erforderlichen und notwendigen Rahmen realisiert.

Folgende Anlagen wurden von Rücker + Schindele verantwortlich betreut:

  • Wasser- u Abwasseranlagen: für die Betriebsräume
  • Lufttechnische Anlagen: maschinelle Rauchabzugsanlage
  • Lufttechnische Anlagen: Heizungs-, Lüftungs-, Kälteanlagen der technischen Betriebsräume
  • Starkstromanlagen: Diesel-Netzersatzaggregat (NEA) zur Versorgung der Stationen Isartor und Rosenheimer Platz inkl. übergeordneter Steuerung für beide Stationen
  • Förderanlagen: Krananlagen für die MRA-Revision
  • Gebäudeautomation: Automatisierung der Maschinellen Rauchabzugsanlage

Planung nach RIL

  • Einreichung der Unterlagen nach VVBauSTE
  • Umbau der Anlagen in eng getakteten Sperrzeiten
  • Einhaltung besonderer schallschutztechnischer Maßnahmen an der Oberfläche
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